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"Bäume bieten uns eine Technologie, die an Perfektion nicht zu überbieten ist"

Eine Umstellung auf den Bau von Gebäuden aus Holz wirkt sich doppelt positiv auf das Klima aus, wie neue Forschungsergebnisse zeigen. Zum einen wird die CO2-intensive Produktion von Stahl und Zement reduziert, zum anderen werden die neuen Gebäude zu einem Speicher für CO2 aus der Atmosphäre.

Die rasche Verstädterung und das Bevölkerungswachstum werden einen enormen Bedarf an neuen Wohn- und Geschäftsgebäuden erfordern, so die Forscher. Infolgedessen wird die Zement- und Stahlproduktion wahrscheinlich eine wichtige Quelle von Treibhausgasen bleiben.

"Dieses Risiko für das globale Klimasystem kann aber auch in eine Möglichkeit zur Verlangsamung des Klimawandels umgewandelt werden, wenn wir unsere Holznutzung auf nachhaltige Weise steigern", sagt Galina Churkina, die sowohl an der US Yale School als auch am Potsdam-Institut für Klimaforschung forscht. "Unsere Analyse zeigt, dass dies unter zwei Bedingungen möglich ist. Erstens müssen die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. Und zweitens muss das Holz von zerstörten Holzgebäuden erhalten werden."

Szenarien

Die Wissenschaftler simulierten vier Szenarien für die nächsten 30 Jahre, wobei sie von der aktuellen Situation ausgingen und von einer Erhöhung des Anteils der Holzgebäude um 0,5, 10 und 50 Prozent ausgingen. Die Klimaauswirkungen sind erheblich. Das Bauen mit Holz reduziert die CO2-Emissionen im Vergleich zur Verwendung von Stahl und Zement um mindestens die Hälfte.

Darüber hinaus können Holzgebäude also eine Menge CO2 speichern, die der Atmosphäre während des Wachstums der Bäume entzogen wurde. Ein fünfstöckiges Wohnhaus aus Leimholz kann bis zu 180 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter speichern. Das weltweite Potenzial des Bauens mit Holz reicht also von 10 Millionen Tonnen CO2 im Business-as-usual-Szenario bis zu 700 Millionen Tonnen im ehrgeizigsten Szenario.

Nachhaltigkeit entscheidend

Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Wälder nicht wahllos abgeholzt werden, um das Holz zu gewinnen, betonen die Forscher.

"Der Schutz der Wälder vor Kahlschlag und anderen Bedrohungen ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre nachhaltige Nutzung als Baumaterial", sagt Mitautor Christopher Reyer vom Potsdam-Institut. "Auch Plantagen können eine Rolle bei der Deckung der Nachfrage spielen, einschließlich Bambusplantagen von Kleinbauern in tropischen und subtropischen Regionen."

Die Wissenschaftler plädieren auch für eine weitere Reduzierung des Brennholzverbrauchs und die Wiederverwendung von Holz aus dem Abriss von Gebäuden als Strategien zur Steigerung des Angebots.

Technisch interessant

Seit einigen Jahren erfährt Holz als Baumaterial immer mehr Aufmerksamkeit, da es eine Reihe interessanter technischer Eigenschaften aufweist. Erstaunlicherweise erweisen sich große Gebäude aus Holz auch im Brandfall als stabil, da der Kern der Balken bei einem Feuer durch die verkohlte Außenseite geschützt bleibt.

"Bäume bieten uns eine Technologie, die an Perfektion kaum zu überbieten ist", sagt Mitautor Hans Joachim Schellnhuber, emeritierter Direktor des Postdam Instituts. "Sie nehmen CO2 aus unserer Atmosphäre auf und wandeln es effizient in Sauerstoff für uns zum Atmen und in Kohlenstoff in ihren Stämmen für uns zur Nutzung um. Ich kann mir keinen sichereren Weg vorstellen, um CO2 zu speichern. Die Gesellschaften nutzen Holz schon seit Jahrhunderten, aber die Herausforderung des Klimawandels erfordert nun eine erhebliche Ausweitung der Nutzung.

Quelle: https://www.duurzaamnieuws.nl/bouwen-met-hout-slaat-co2-op/

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